Leder

Alles über Lederqualität

Da es sich bei Leder sozusagen um die „Haut“ Ihrer neuen „ALNE – hot rod leathers“ Lederjacke, Lederhose oder Lederkombi handelt, verwenden wir nur ausgesuchtes Material der besten Qualität – damit Sie sich in Ihrem neuen Kleidungsstück wohl fühlen.

Wir verarbeiten deutsche Vollnarbenleder. Rindleder in einer Stärke von 1,2 bis zu 2,5 mm, Lammnappa 0,5 bis 0,7 mm stärke, Känguruleder in einer Stärke von 1,1 bis 1,2 mm und viele andere.

Rind-, Lammnappa-, Elch und ähnliche Leder, eignen sich besonders für Modische Lederbekleidung.
Diese Leder haben einen besonders schönen Griff und fallen schön. Känguruleder eignet sich dagegen am besten für unsere hochwertige Motorradbekleidung.

Lassen Sie sich bei uns beraten und finden Sie „das Leder“ für Ihre Ansprüche! Egal ob weich wie Samt oder robust wie eine Lederrüstung.

Lederjacken, Lederhosen und Lederkombi`s aus bestem Qualitätsleder

Leder ist ein Naturmaterial. Jede Haut hat ihre eigenen spezifischen Merkmale wie Pigmentflecken, Aderabdrücke und ein individuelles Porenbild, das bei Naturbelassenen Oberflächen einen individuellen Look hat.  Glattleder haben im Gegensatz meist eine lackierte und teils geprägte Oberfläche um die einzelnen Felle gleichmäßig oder Robuster zu machen. Das von uns verarbeitete Leder entspricht der aktuellen Gegenstandsverbotsverordnung für PCP, Chrom 6, Azofarbstoffe und Formaldehyd und ist frei von gefährlichen Inhaltsstoffen.

  • Vielseitigkeit: Echtes Leder wird in einer Vielzahl von Produkten verwendet, von Luxusmode bis hin zu Möbeln und Accessoires. Jede Lederart hat spezifische Eigenschaften, die sie für bestimmte Anwendungen besser geeignet machen.
  • Kulturelle und historische Bedeutung: Leder hat eine lange Geschichte und ist tief in vielen Kulturen verwurzelt. Die Wertschätzung für handgefertigte Lederprodukte ist oft mit einem Sinn für Tradition und Handwerkskunst verbunden.
  • Trendfaktor: Leder ist ein zeitloser Werkstoff, der regelmäßig in der Modebranche neu interpretiert wird. Seine Beliebtheit und sein Prestige machen es zu einem ständigen Trendmaterial in der High-End-Mode.
  • Lederästhetik:
    • Vollnarbenleder: Entwickelt eine einzigartige Patina und zeigt natürliche Merkmale, was es ästhetisch ansprechend und charakteristisch macht.
    • Spaltleder: Gleichmäßiger und weniger markant als Vollnarbenleder.
    • Wildleder/Nubuk: Bietet eine weiche, samtige Optik, die oft als modisch und stilvoll angesehen wird.
    • Kunstleder: Kann echtes Leder im Aussehen imitieren, aber ohne die natürlichen Unregelmäßigkeiten und die Fähigkeit zur Entwicklung einer Patina.
  • Umweltauswirkungen:
    • Echtes Leder: Die Lederproduktion kann umweltbelastend sein, insbesondere durch den Gerbprozess. Nachhaltige Praktiken und pflanzliche Gerbverfahren können jedoch die Umweltauswirkungen verringern.
    • Wir verarbeiten nur ausgesuchte und geprüfte Ledersorten der besten Qualität. Unsere verarbeiteten Leder werden mit Ökologiegerechter Mineralgerbung oder Olivblattgerbung nachhaltig hergestellt. Diese umweltfreundlich gegerbten Leder entsprechen der aktuellen Gegenstands-Verbotsverordnung für PCP, Chrom 6, Azofarbstoffe und Formaldehyd und ist frei von gefährlichen Inhaltsstoffen.
    • Kunstleder: Während es tierfreundlich ist, können die Herstellung und Entsorgung von Kunstleder aufgrund der verwendeten Kunststoffe und Chemikalien umweltschädlich sein.
  • Preis:
    • Vollnarbenleder: In der Regel am teuersten aufgrund seiner Qualität und Langlebigkeit.
    • Spaltleder: Günstiger als Vollnarbenleder, durchschnittliche Qualität.
    • Wildleder/Nubuk: Variiert im Preis, tendenziell hohe bis mittlere Preisklasse.
    • Kunstleder: Oft die kostengünstigste Option, spiegelt aber nicht die Qualität und Langlebigkeit von echtem Leder wider.

Detaillierte Beschreibung der Lederarten:

  • Vollnarbenleder (Full Grain Leather):
    • Herkunft: Stammt von der obersten Hautschicht von Rindern, Schafen, Ziegen oder anderen Tieren.
    • Eigenschaften: Behält die ursprüngliche Narbenstruktur der Haut bei, inklusive aller natürlichen Markierungen. Dies macht es stark und langlebig.
    • Verwendung: Hochwertige Lederwaren wie Jacken, Schuhe und Luxustaschen.
  • Spaltleder:
    • Herkunft: Auch aus der obersten Hautschicht, aber die Oberfläche wird leicht bearbeitet.
    • Eigenschaften: Feiner, glatter als Vollnarbenleder und leichter. Weniger anfällig für Flecken.
    • Verwendung: Möbel, Handtaschen, Brieftaschen.
  • Nubukleder:
    • Herkunft: Hochwertiges Vollnarbenleder, leicht angeschliffen.
    • Eigenschaften: Weiche, samtige Oberfläche, empfindlich gegenüber Flecken und Wasser.
    • Verwendung: Schuhe, Jacken, Accessoires.
  • Wildleder:
    • Herkunft: Aus der Unterhaut, meist von Lamm, Ziege, Hirsch oder Kalb.
    • Eigenschaften: Weich und flexibel, aber weniger haltbar als Vollnarbenleder.
    • Verwendung: Schuhe, Kleidung, Taschen.
  • Genarbtes Leder (Corrected Grain Leather):
    • Herkunft: Oberfläche von Vollnarbenleder wird bearbeitet, um Unregelmäßigkeiten zu entfernen.
    • Eigenschaften: Homogenere Textur, oft mit einem künstlichen Muster versehen.
    • Verwendung: Günstigere Lederwaren.
  • Kunstleder:
    • Herkunft: Synthetische Materialien wie Polyurethan oder PVC.
    • Eigenschaften: Tierfreundlich, kostengünstig, aber weniger haltbar.
    • Verwendung: Möbel, Modeaccessoires, Kleidung.

Die Grundlagen der Lederherstellung

Das Grundmaterial ist eine ca. 5 mm bis 10 mm starke Rohhaut, die beim Gerben gefestigt und haltbar gemacht wird. Die erste Schicht (der Narbenspalt) misst zwischen 1,3 und 2,8 mm und bildet das vollnarbige, qualitativ hochwertige Obermaterial, das bei Bedarf noch etwas dünner gemacht wird. Die übrigen Schichten des Leders (der Spalt) werden oft für günstigere Produkte verwendet und entsprechen nicht unseren Qualitätsanforderungen. Eine wasserabweisende Wirkung des Leders kann durch das Hydrophobieren beim Gerbvorgang erzielt werden.

Die Herstellung von Leder ist ein komplexer Prozess, der mehrere Schritte umfasst.
Am Beispiel von Rindleder, dass aufgrund seiner Stärke, Haltbarkeit und Flexibilität eine der am häufigsten verwendeten Lederarten ist, bekommen Sie im folgenden Einblicke in den Herstellungsprozess:

1. Beschaffung der Rohhaut

  • Herkunft: Die Rohhäute stammen in der Regel von Rindern, die für die Fleischproduktion gezüchtet wurden. Die Qualität der Haut hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Rasse des Rindes, sein Alter und seine Lebensbedingungen.
  • Vorbereitung: Nach dem Schlachten werden die Häute schnellstmöglich von den Kadavern getrennt, um Zersetzung zu verhindern.

2. Reinigung und Vorbereitung

  • Salzen: Die Häute werden gesalzen, um sie vor Verderb zu schützen. Das Salz entzieht der Haut Feuchtigkeit und hemmt das Wachstum von Bakterien.
  • Einweichen: Vor der Verarbeitung werden die Häute in Wasser eingeweicht, um das Salz zu entfernen und die Haut aufzuweichen.

3. Enthaarung und Entfleischung

  • Enthaarung: Die Haare werden durch den Einsatz von Chemikalien (z.B. Kalk) oder durch mechanische Prozesse entfernt.
  • Entfleischung: Überschüssiges Fleisch und Fettgewebe werden von der Hautseite entfernt. Dies erfolgt mechanisch mittels spezieller Maschinen.

4. Spalten

  • Spalten: Große Rinderhäute sind oft zu dick für die meisten Lederprodukte. Daher wird die Haut in mehrere Schichten gespalten. Die oberste Schicht ist das wertvollste „Vollnarbenleder“.

5. Gerben

  • Pflanzliche Gerbung: Verwendung von natürlichen Gerbstoffen wie Rinden- und Pflanzenextrakten. Diese Methode ist umweltfreundlicher und erzeugt ein festes, langlebiges Leder.
  • Chromgerbung: Ein schnellerer Prozess, der Chromsalze verwendet. Es resultiert in einem weichen, flexiblen und wasserbeständigen Leder.
  • Weitere Schritte: Neutralisierung, Färben und Fetten folgen, um die Eigenschaften des Leders weiter zu verbessern.

6. Trocknen und Strecken

  • Trocknen: Das Leder wird getrocknet, was durch Lufttrocknung, in Trockenkammern oder durch Pressen geschehen kann.
  • Strecken: Um die gewünschte Dicke und Glätte zu erreichen, wird das Leder gestreckt.

7. Finish und Nachbehandlung

  • Schleifen: Um eine gleichmäßige Oberfläche zu erzielen, kann das Leder leicht geschliffen werden.
  • Färben und Prägen: Das Leder kann gefärbt und mit Mustern oder Texturen geprägt werden.
  • Versiegelung: Eine Schutzschicht wird aufgetragen, um das Leder vor Verschmutzung und Feuchtigkeit zu schützen.

8. Qualitätskontrolle

  • Inspektion: Jedes Lederstück wird sorgfältig auf Fehler, Konsistenz und Qualität überprüft.

9. Lagerung und Versand

  • Lagerung: Das fertige Leder wird unter optimalen Bedingungen gelagert, bis es verkauft oder zur Weiterverarbeitung verschickt wird.

Dieser Prozess kann je nach gewünschten Eigenschaften des Leders und den verwendeten Methoden variieren. Moderne Gerbverfahren sind fortschrittlich und können auf umweltfreundliche Weise durchgeführt werden, um die Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren. Die Kunst der Lederverarbeitung kombiniert traditionelle Handwerkskunst mit moderner Technologie, um eine Vielzahl von Lederqualitäten und -typen für unterschiedliche Anwendungen zu produzieren.

 

Rind- oder Känguruleder für Motorradbekleidung aus Leder?

In Fachkreisen ist allgemein bekannt, dass Känguruleder eines der stabilsten Leder ist. Insbesondere wo dünnes und leichtes Leder benötigt wird, ist es die erste Wahl. Es wird beispielsweise für hochwertige Fußballschuhe, Motorradschutzbekleidung oder Falknergeschirr verwendet.

Untersuchungen haben gezeigt, dass die Reißfestigkeit von Känguruleder (bei gleicher Dicke) bis zu zehnmal höher ist als bei Rindleder und bis zu sechsmal höher als bei Kalbleder. Känguruhaut eignet sich besonders gut für die Herstellung sehr dünnen Leders, da sie durch die Spaltung wesentlich weniger ihrer ursprünglichen Reißfestigkeit verliert als Rindleder. Spaltet man die Känguruhaut auf 20 % ihrer ursprünglichen Dicke, beträgt die Reißfestigkeit immer noch 30 bis 60 % der ungespalteten Haut. Spaltet man hingegen Rindleder auf 20 % der Ursprungsdicke, reduziert sich die Reißfestigkeit auf nur noch 1 bis 4 %.

Känguru- weist gegenüber den meisten anderen Lederarten wesentlich höhere Belastungswerte auf, wodurch es sich am besten für den Motorradrennsport geeignet: 130 % mehr Scheuerfestigkeit sowie 100 % höhere Weiterreißfestigkeit. Gleichzeitig ist es 30 % leichter. Das von uns verarbeitete Känguruleder ist hydrophobiert: In einem aufwendigen Imprägnierverfahren werden die Lederfasern ummantelt. Das Leder wird dadurch wasserabweisend, ohne seine Atmungsfähigkeiten zu verlieren.

CSIRO vergleicht Känguru- und Rindleder

Wissenschaftler haben sich die Frage gestellt, warum Känguruleder so viel stabiler als Rindleder ist. Das “Australian Commonwealth Research Institute – CSIRO” ist dieser Frage wissenschaftlich nachgegangen und zu folgenden Ergebnissen gekommen:

  1. Die Anordnung der Kollagenfaserbündel der Känguruhaut ist grundsätzlich anders als die der Rinderhaut. Die meisten Fasern sind in wellenförmigen Schichten parallel zur Hautoberfläche angeordnet und haben deshalb auf ganzer Länge Kontakt, was eine sehr hohe Reißfestigkeit begünstigt. Die Faserbündel in der Rinderhaut sind hingegen dreidimensional miteinander verflochten und scheinen nur an den Kreuzungspunkten Kontakt zu haben. Nicht selten verlaufen die Fasern sogar in einem Winkel von bis zu 90 Grad zur Hautoberfläche. Wird das Leder gespalten, werden die Fasern, die nicht parallel zur Oberfläche verlaufen, durchtrennt, wodurch die Stabilität stark verringert wird.
  2. Die Dicke der Oberhaut von Rindern beträgt nur ca. ein Fünftel der gesamten Hautdicke. Die unteren vier Fünftel sind bezüglich der Fasergröße und -anordnung deutlich abgesetzt. In der Känguruhaut gibt es keinen solchen Übergang, sondern eine durchgehende kompakte Anordnung der Faserbündel.
  3. Im Gegensatz zu Rinderhaut hat die Känguruhaut keine Schweißdrüsen und keine Haaraufrichtemuskeln (M. arrector pili), die die Faserstruktur unterbrechen und die Festigkeit herabsetzen.
  4. Die Anordnung der Kollagenfasern in der Känguruhaut entspricht mehr der von Reptilien und Vögeln als der von Rindern.

Wenn Sie sich für eine Kängurulederkombi entscheiden, profitieren Sie von der Robustheit und Leichtheit des verwendeten Leders. Sie sind noch unsicher, ob Sie sich für eine Känguru- oder Rindlederkombi entscheiden? Wir beraten Sie gerne!

ALNE hot-rod-leathers Designer, Schneider, Bekleidungstechniker und Geschäftsführer Xander Nebel in Rocker Lederjacke